letzten Kindergartenjahr als Riese

Dieses Kindergartenjahr wird für Ihr Kind ein ganz besonderes Jahr werden - es ist das letzte Jahr als Kindergartenkind. Ihr Kind darf sich jetzt „Riesenkind“ nennen, weil es weiß, dass es nun zu den ältesten Kindern im Kindergarten gehört. Nach diesem Jahr wird aus Ihrem „Kindergartenkind“ ein „Schulkind“.

Wir möchten Sie und Ihr Kind gerne
auf diesem Weg begleiten und unterstützen.

Dieser Übergang ist für Ihr Kind nicht der erste. Bereits vorher hat es schon Übergänge bewältigt, als es z. B. in den Kindergarten kam oder eventuell die Krippe besucht hat. In der Fachsprache werden diese Übergänge „Transitionen“ genannt. Übergänge sind komplexe Veränderungsprozesse, in denen sich Ihr Kind in der Auseinandersetzung mit seiner sozialen Umwelt befindet. Übergänge/Transitionen bringen auf verschiedenen Ebenen Veränderungen mit sich. Die Zeit während des Übergangs vom Kindergartenkind zum Schulkind bedarf besondere Aufmerksamkeit seitens des pädagogischen Personals und auch von Ihnen, den Eltern.

Das letzte Kindergartenjahr – die pädagogische Arbeit

Ganzheitliche Bildung und Erziehung nach dem bayerischen Bildung- und Erziehungsplan („BEP“)

Aufgabe der Kindertageseinrichtung ist es, die Kinder langfristig und angemessen auf die Schule vorzubereiten. Diese Aufgabe beginnt am Tag der Aufnahme. Die Grundlage für unsere pädagogische Arbeit ist der „BEP“ = Bildungs- und Erziehungsplan. In der nachstehenden Übersicht können Sie ersehen, wie sich die Bildung und Erziehung ganzheitlich ergänzt und gestaltet. Die pädagogische Arbeit in der Einrichtung ist eine Ergänzung zum Elternhaus.

Welche Angebote werden den Kindern im letzten Kindergartenjahr angeboten?
Welche Ziele werden angestrebt?

  • Wir erfahren uns als Gruppe in der Einrichtung und in der Stammgruppe
  • Übernahme von Aufgaben im Alltagsgeschehen
  • altersentsprechendes Spielmaterial, das auch anspruchsvoller ist
  • Würzburger Trainingsprogramm zum Erwerb der Schriftsprache: „Hören-Lauschen-Lernen“
  • Gemeinsame Veranstaltungen der Großen als Höhepunkt im letzten Kindergartenjahr
  • Zusammenarbeit / Kooperation mit der Grundschule
  • Philosophie mit Kindern
  • Ganzheitliche (gruppeninterne und -übergreifende) Angebote und Projekte mit Einbeziehung von Förderschwerpunkten nach dem BEP mit den Zielen

Welche Rolle spielen Sie als Eltern?

Nicht nur die Kinder müssen Übergänge bewältigen, auch Sie als Eltern sind dabei gefragt. Deshalb ist es für alle Beteiligten (Eltern/Kinder/Erzieher/Schule) notwendig, sich darauf zu verständigen, was der Übergang bedeutet und dafür notwendig ist.

Unterstützung / Begleitung der Eltern durch die pädagogischen Fachkräfte durch:

  • Beobachtung und Dokumentation zum Entwicklungsstand Ihres Kindes
  • Entwicklungsgespräche mit Ihnen führen
  • Infonachmittag in Kooperation mit der Schule
  • Verteilung der Broschüre „Ist mein Kind schulreif?“

Kooperation Kindergarten-Grundschule

Übergänge schaffen wir nur gemeinsam. Deshalb ist eine intensive Kooperation als gemeinsame Verantwortung wichtig. Bei den regelmäßigen Treffen der Kooperationsbeauftragten der verschiedenen Einrichtungen wird gemeinsam an der Verbesserung bzw. Einhaltung gelungener Aktionen der Übergänge vom Kindergarten zur Grundschule gearbeitet.

Inhalte der Kooperationstreffen sind z. B.:

  • Information über die bereits bestehenden und entwickelten Maßnahmen der jahrelangen Zusammenarbeit
  • Durchführung des Programms „Vorkurs Deutsch“
  • Entwicklung eines „Fahrplans“ für das letzte Kindergartenjahr
  • die Kinder besuchen die Schule zu einem Schnupperunterricht

Beobachtung / Dokumentation

Jedes Kind geht seinen eigenen Entwicklungs- und Lernweg. Für uns ist wichtig, diesen individuellen Weg mit Veränderungen und Fortschritten bewusst wahrzunehmen, und zu dokumentieren. Die Beobachtung ist ein Grundsatz in der pädagogischen Arbeit und wird bei jedem Kind durchgeführt mit dem Ziel „die Stärken zu stärken und die Schwächen zu schwächen“.

Die Beobachtungen werden innerhalb der Gruppenerzieherinnen/Projekterzieherinnen ausgetauscht und dienen als Grundlage für die Entwicklungsgespräche mit den Eltern.

In unserer Einrichtung arbeiten wir mit folgenden Beobachtungsverfahren:

  • „Seldak“ - Beobachtungsbogen – Dieser Bogen wird eingesetzt bei der Sprachentwicklung bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren. Hier wird dokumentiert, wie sich die Grammatik, Wortschatz, Reimen, und Sprachverständnis entwickeln.
  • „Sismik“ - Beobachtungsbogen – Dieser Bogen ist ausschließlich für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erlernen.
  • „Perik“ - Beobachtungsbogen – Inhalt dieses Bogens ist die Erfassung wie sich die Kinder sozial-emotional entwickeln, wie sie auf Übergänge und Veränderungen reagieren und wie sozial gestärkt im Alltag sind
  • individuelle Beobachtungen – Bei den vorangegangenen Bögen sind nicht alle Bereiche der kindlichen Entwicklung berücksichtigt. Auf diesem eigens erstellten Bogen werden die Motorik, kognitive Fähigkeiten und Interessen dokumentiert.
  • Screening für die Riesen – Hierbei werden die verschiedenen Lerninhalte vom letzten Kindergartenjahr in einer gezielten Beobachtungseinheit festgehalten.

Tagesablauf Vorschulgruppe Riesen

Der Tagesablauf der Riesen unterscheidet sich nicht dessen der Regelkindergruppe. Die benannten Aktivitäten werden in den Projektphasen- und Angebotszeiten durchgeführt. Zusätzliche Ausflüge, Besuche und Feste kündigen wir rechtzeitig an.